Zinkmangel
Wenn brüchige Nägel oder Haarausfall drohen
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Was versteht man unter Zinkmangel?
Bei einem Zinkmangel steht dem Körper zu wenig Zink zur Verfügung. Da es sich um ein Spurenelement handelt, müssen wir nur sehr kleine Mengen Zink zu uns nehmen. Falls dem Körper jedoch die notwenige Dosis fehlt, kann das Folgen für unsere Gesundheit mit sich bringen.
Was steckt hinter Zinkmangel?
Anders als Vitamin D produziert der Körper Zink nicht selbst, sondern nimmt es ausschließlich über die Nahrung auf. Das bedeutet, wir können das Spurenelement nur über Zink-Lebensmittel oder ergänzende Supplemente erhalten. So gehört vor allem eine einseitige oder ungesunde Ernährung zu den häufigsten Zinkmangel-Ursachen. Jedoch ist das nur einer von vielen möglichen Gründen, wie es zu einem Zinkmangel kommen kann:
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Stress
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Erhöhter Zinkbedarf z.B. bei Kindern in der Wachstumsphase
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Schlechte Zinkaufnahme z.B. durch eine Darmerkrankung
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Vermehrte Zinkausscheidung z.B. durch Diuretika (harntreibende Mittel)
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Durchfall
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Verlust von Zink z.B. durch eine Verletzung oder Blutung
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Einnahme bestimmter Medikamente z.B. Antibiotika
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Hoher Alkohol- oder Koffeinkonsum
Darüber hinaus kann die Einnahme bestimmter Stoffe die Zufuhr von Zink erschweren. Beispielsweise können in Softdrinks enthaltene Phosphate die Aufnahme im Körper behindern. Auch die erhöhte Zufuhr von Calcium, etwa bei der Behandlung einer Osteoporose (Knochenschwund), kann sich negativ auf die Zinkaufnahme auswirken.
Wann besteht ein erhöhtes Risiko für Zinkmangel?
Bestimmte Risikogruppen haben ein erhöhtes Risiko für einen Zinkmangel. Bitte entnehmen Sie folgender Liste, welche Personengruppen hierzu zählen:
- Kinder in der Wachstumsphase
- Vegetarier oder Veganer
- Schwangere Frauen
- Diabeteserkrankte
- Personen mit Magen-Darm-Erkrankungen z.B. Morbus Crohn
- Personen mit chronischen Krankheiten z.B. der Leber oder Niere
Vor allem bei bestimmten Magen-Darm-Erkrankungen, wie Morbus Crohn, empfiehlt es sich, regelmäßig die Zinkwerte mit Blutuntersuchungen zu überprüfen. Das gilt auch für Vegetarier und Veganer. Je mehr pflanzliche Lebensmittel eine Person zu sich nimmt, desto mehr Phytinsäure wird im Körper aufgenommen. Diese erhöhte Phytatzufuhr sorgt für einen gesteigerten Zink-Tagesbedarf.
Zinkmangel: Symptome erkennen
So vielfältig wie die Ursachen sind auch die Zinkmangel-Symptome. Da Zink bei rund 300 Stoffwechselvorgängen im Körper mitwirkt, ist es nicht leicht, einen Zinkmangel zu erkennen. Die Anzeichen eines Mangels können sehr unterschiedlich ausfallen und reichen von körperlichen bis hin zu seelischen Beschwerden:
Körperliche Symptome | Psychische Anzeichen |
Haarausfall | Konzentrationsstörungen |
Brüchige Nägel | Verhaltensauffälligkeiten |
Hormonelle Störungen | Müdigkeit und Abgeschlagenheit |
Geschwächtes Immunsystem | Reduzierte Leistungsfähigkeit |
Verminderter Geruchs-, Geschmack- oder Sehsinn | Antriebslosigkeit |
Hauterkrankungen, wie trockene Haut oder Akne | Libidoverlust |
Sollten Sie an einem oder mehreren der genannten Symptome leiden, ist das noch kein Garant für einen Zinkmangel. Auch andere Ursachen können Grund für Ihre Beschwerden sein. Wir raten Ihnen daher, beim Auftreten dieser Symptome Ihren Arzt aufzusuchen.
Diagnose eines Zinkmangels
Einen Zinkmangel zu diagnostizieren ist nicht immer einfach. Das liegt zum einen an den vielseitigen Symptomen und zum anderen daran, dass nicht viele Methoden zur Feststellung vorliegen. Bei Verdacht auf einen Zinkmangel werden Blut- und Urintests zur Messung des Zinkspiegels vorgenommen. Hinweise geben neben eines geringen Zinkwerts auch der Gehalt des Hormons Kortisol und eine verminderte Anzahl an Blutkörperchen. Diese Tests können aber unter Umständen den Zinkgehalt nicht genau messen. Jedoch kann die eingehende Analyse Ihrer Ernährung und die genaue Beschreibung Ihrer Symptome dem Arzt entscheidende Hinweise geben, ob ein Zinkmangel vorliegt.
Einen Zinkmangel beheben und vorbeugen
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über eine ergänzende Supplementierung mit Zinkpräparaten. Um einen Zinkmangel künftig zu vermeiden, sollten Sie auf eine ausgewogene Ernährung achten und ausreichend zinkhaltige Lebensmittel zu sich nehmen. Zudem ist es sinnvoll, übermäßigen Stress oder Alkoholkonsum zu vermeiden. So beugen Sie langfristig einem Zinkmangel vor.
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